Meilensteine 2024 - Bildungszentrum Kot'olin

Zeitleiste

Ausbildung zur Kindergärtnerin

Abgeschlossen im Januar 2024

Unsere Lehrerin Frau Heni nahm an einem zweiwöchigen Trainingsprogramm teil, das von einer erfahrenen Schweizer Lehrerin mit umfangreicher Erfahrung in Indonesien geleitet wurde, um die pädagogischen Fähigkeiten zu verbessern und unseren Lehrplan zu optimieren. Diese kulturübergreifende Zusammenarbeit ermöglichte erhebliche Verbesserungen bei den Lehrstrategien und der Lehrplanentwicklung. Die Mentorenschaft bot eine einzigartige Perspektive, indem sie Schweizer Bildungsexzellenz mit indonesischem Kulturverständnis verband.

Bau der Infrastruktur für unser Werk Precast Creations

Begonnen im Februar

Wir entwickelten einen Prototyp für unsere erste wiederverwendbare Betonschalung. Diese vorgefertigten Bauelemente ermöglichen es uns, vor Ort schneller und präziser zu arbeiten. Diese Innovation erlaubt es uns, mit weniger Aufwand eine höhere Qualität und gesteigerte Effizienz zu erreichen, was die Bauprozesse optimiert und die Produktivität insgesamt erhöht.

Angebot von Englischkursen

Begonnen im Februar

Vera, eine Freiwillige Schweizerin, verbrachte einen Monat damit, vier verschiedenen Gruppen in unserer Gemeinde Englisch zu unterrichten, darunter drei Klassen der Senior High School (SMA), eine Klasse der Junior High School (SMP), eine altersgemischte Klasse und unser lokales Team. Ihr Unterricht, der von einer tiefen Leidenschaft für Bildung und einer echten Verbundenheit mit den Menschen hier angetrieben wurde, richtete sich an unterschiedliche Sprachniveaus und Altersgruppen und verbesserte die Englischkenntnisse erheblich. Die emotionale Bindung, die sich zwischen Vera und den Studenten entwickelte, unterstrich die tiefgreifende Wirkung ihres ehrenamtlichen Dienstes und machte ihren Abschied zu einem ergreifenden Moment für alle Beteiligten.

Fertigstellung des Hauptgebäudes

Begonnen im Februar

Rückkehr zum Projekt und Wiederaufnahme der Arbeit

Im Februar 2024, nach einer viermonatigen Pause, kehrten wir zur Baustelle zurück, um die Arbeiten am Hauptschulgebäude fortzusetzen. Im Jahr 2023 wurde bereits ein bedeutender Fortschritt erzielt, doch das Gebäude war noch nicht fertiggestellt. Unsere Bemühungen konzentrierten sich nun darauf, die verbleibenden Aufgaben abzuschliessen und die Schule betriebsbereit zu machen.

Reparaturen

Einige Aufgaben, wie das Dach und die Terrasse, wurden während unserer Abwesenheit erledigt. Die Terrasse ist dank der fachmännischen Arbeit von Pak Sutono, einem Schreiner aus Kalimantan, wunderschön geworden. Das Dach hingegen stellte uns vor grosse Herausforderungen. Es war schlecht verarbeitet, was dazu führte, dass es undicht war. Die Dachrinne war unbrauchbar. Wir mussten Teile des Daches sorgfältig demontieren, um diese Probleme zu beheben und sicherzustellen, dass es wetterfest und ordnungsgemäss montiert ist.

Fertigstellung von Arbeiten

Die Abschlussphase umfasste die Installation von Böden, Wänden, elektrischen Anlagen, einem Wassersystem und Eingangstreppen – und das alles innerhalb eines straffen Zeitplans von zwei Monaten. Die logistischen Herausforderungen blieben erheblich, da die nächste Stadt sechs Stunden entfernt ist und die Zufahrtsstrasse zur Baustelle noch im Bau war.

Unser Team bestand zu etwa 50 % aus Fachkräften aus Java und 50 % aus lokalen Arbeitern. Während die Arbeiter aus Java im Allgemeinen erfahrener sind, ist es eine Herausforderung, sie in so abgelegene Gegenden zu bringen. Im vergangenen Jahr haben wir uns darauf konzentriert, die lokalen Arbeiter zu schulen und zu betreuen. Ihre Fähigkeiten haben sich bemerkenswert verbessert, und mit der richtigen Aufsicht können sie nun Arbeiten auf dem gleichen Niveau wie ihre Kollegen aus Java ausführen. Dies ist ein bedeutender Erfolg, angesichts der grossen Unterschiede in Bildung und technischer Expertise zwischen Java und Timor, wo die Bildungschancen erschreckend tief sind.

Dieser Einsatz unterstreicht unser Engagement für die Stärkung der lokalen Gemeinschaft – nicht nur durch den Abschluss des Gebäudes, sondern auch durch die Förderung von Kompetenzentwicklung und die Schaffung von Chancen für nachhaltiges Wachstum.

Werkleitungen und Abwassersystem

Wir haben die Stromleitungen unterirdisch verlegt, was in Ländern wie diesem selten gemacht wird. Das Verlegen der Abwasserleitungen war eine besondere Herausforderung aufgrund des steilen Geländes, wobei der starke Neigungswinkel sicherstellte, dass es keine Probleme mit dem erforderlichen Gefälle gab. Nach der lokalen Methode haben wir einen einfachen Tank an einer Stelle gebaut, wo es niemanden stört, da der Bau einer eigenen Kläranlage viel zu teuer und unwirtschaftlich wäre. Das Dorf verfügt weder über ein Wasserversorgungssystem noch über eine Abwasserreinigungsanlage.

Einrichtung

Die meisten Möbel für die Schule wurden aus Holz von erfahrenen Schreinern in Kupang massgefertigt. Für das Lernmaterial und die Ausstattung des Kindergartens fanden wir ausgezeichnete Geschäfte in Kupang, die alles bereitstellten, was wir benötigten, um eine gut ausgestattete und ansprechende Lernumgebung zu schaffen. Unser Pickup war vollständig beladen und musste mehrere Fahrten machen, um alles zur Schule zu transportieren.

Einweihung

Mai 24

Nach mehr als einem Jahr harter Arbeit haben wir endlich den Bau unseres Schulgebäudes abgeschlossen, welches unserem Kindergarten, der Grundschule und den Unterkünften für unsere Lehrer dienen wird. Wir feierten diesen Erfolg in Verbindung mit der Abschlussfeier unserer Kindergartenkinder. Dies ist ein bedeutender Meilenstein auf unserem Weg, unserer Gemeinde hochwertige Bildung und Einrichtungen zu bieten.

Schulung zur Gemeindeentwicklung

Juni 17

Im Juni, nach dem Ende des Schuljahres, nahmen alle unsere Lehrpersonen an einer Schulung zur Gemeinschaftsentwicklung in Soe teil. Ziel war es, Fähigkeiten zu entwickeln, um effektiv Hilfe für lokale Gemeinschaften zu leisten. Ein Schwerpunkt der Schulung war der Austausch über Ansätze zur Verbesserung der Gesundheit in den Dörfern. Dieses Training stärkte unser Team darin, nachhaltige Entwicklungsprojekte in abgelegenen Regionen erfolgreich umzusetzen.

Grundschulstart

Juli 15

Unsere Primarschule öffnete dieses Jahr offiziell ihre Türen, ausschliesslich für Schülerinnen und Schüler, die unser Kindergartenprogramm abgeschlossen haben. Wir starteten das Schuljahr mit 6 Schülerinnen und Schülern in der 1. Klasse der Primarschule, sowie 8 bestehenden und 11 neuen Kindergartenkindern, was insgesamt 25 Kinder ergibt.

Für diesen Meilenstein konnten wir einen herausragenden Lehrer, Herr Bambang aus Yogyakarta, willkommen heissen. Herr Bambang, der Ehemann unserer Kindergartenleiterin Ibu Heni, bringt jahrzehntelange Lehrerfahrung und ein Bildungsniveau mit, das selbst für javanische Verhältnisse weit über dem Durchschnitt liegt. Wir sind überzeugt, dass aussergewöhnliche Lernerfolge aussergewöhnliche Lehrpersonen erfordern, und Herr Bambang ist die perfekte Wahl, um unsere Schülerinnen und Schüler durch dieses spannende neue Kapitel zu begleiten.

Zweiwöchiges Training: Stärkung von Fähigkeiten und Teamwork

August

Vom 30. August bis 15. September 2024 nahmen unsere Lehrpersonen an einem zweiwöchigen Schulungsprogramm teil, das von einer erfahrenen Schweizer Ausbildnerin mit umfassender Erfahrung in Indonesien geleitet wurde. Diese interkulturelle Zusammenarbeit bot wertvolle Einblicke und kombinierte schweizerische Bildungsqualität mit einem tiefen Verständnis für die lokalen Bedürfnisse. Das Programm konzentrierte sich auf die Verbesserung der Unterrichtsfähigkeiten, die Optimierung der Lehrplanumsetzung und die Förderung eines kollaborativen Lernumfelds.

Praktische Aktivitäten, wie das gemeinsame Einkaufen mit den Kindern auf dem lokalen Markt, verdeutlichten die Bedeutung klarer Rollen und Teamarbeit bei der Organisation von Gruppenaktivitäten. Die Lehrpersonen erkundeten auch Wege, um reale Szenarien mit dem Unterricht zu verbinden und dadurch kreatives Spielen bei den Schülerinnen und Schülern zu fördern. Trotz Herausforderungen, wie steilen Lernkurven bei einigen Mitarbeitenden, stärkte die Schulung das Selbstvertrauen, insbesondere im Umgang mit unerwarteten Situationen und in der Zusammenarbeit.

Ein weiterer Schwerpunkt der Schulung lag auf der Stärkung der Führungsqualitäten innerhalb des Teams. Die Lehrpersonen wurden ermutigt, mehr Verantwortung zu übernehmen, einschliesslich der eigenständigen Vorbereitung von Lektionen und der Anpassung an plötzliche Änderungen, etwa wenn erfahrene Mitarbeitende nicht verfügbar waren. Darüber hinaus betonte die Schulung die Wichtigkeit, starke Verbindungen zur lokalen Gemeinschaft aufzubauen, die essenziell für die nachhaltige Wirkung der Schule in dieser abgelegenen Region sind. Das Programm endete mit positiven Ergebnissen, sodass das Team besser darauf vorbereitet ist, qualitativ hochwertigen Unterricht zu gewährleisten und zukünftige Herausforderungen zu meistern.

Fertigstellung des Spielplatzes

September

Die Umwandlung eines Hanges in einen fertigen Spielplatz war ein bedeutender Erfolg für unser Team. Der steile Hang wurde mithilfe von Natursteinmauern terrassiert, um eine sichere und langlebige Struktur zu schaffen. Der Boden besteht aus grobem Sand, der lokal und günstig ist und sich gut für einen Spielplatz eignet.

Dieses Projekt verbesserte nicht nur die Nutzbarkeit des Bereichs, sondern fügte sich auch harmonisch in die natürliche Umgebung ein, indem es die Ästhetik der Landschaft bewahrte und gleichzeitig für die Kinder funktional gestaltete. Der fertige Spielplatz ist nun ein lebendiger und sicherer Raum, in dem die Schülerinnen und Schüler spielen, entdecken und wachsen können.

Ausbildung SSM Alphabetisierungsprogramm

Oktober

Seit seiner Einführung ist das Saya Suka Membaca (SSM)-Programm ein zentraler Bestandteil unserer Bemühungen, die Alphabetisierung zu fördern. In diesem Jahr nahmen zwei unserer Kindergartenlehrerinnen an einer Weiterbildung in Kupang teil, um ihre Unterrichtsfähigkeiten mit dem SSM-Lehrplan weiter auszubauen. Die Schulung konzentrierte sich auf zwei neue Stufen – „Kata Kalimat“ (Wort-Satz) und „Baca Mandiri“ (Selbstständiges Lesen) – und vermittelte effektive Methoden zur Förderung des Leseverständnisses und der Leseflüssigkeit bei Schülerinnen und Schülern.

Die zweitägigen Schulungen umfassten interaktive Demonstrationen, Gruppenübungen und praxisorientierte Aufgaben, um den Lehrplan zu meistern. Die Lehrpersonen übten Techniken wie die Einführung von Satzzeichen, Strategien zum Leseverständnis und die Förderung eigenständiger Lesefähigkeiten bei jungen Kindern. Die Workshops legten gleichermaßen Wert auf theoretisches Verständnis und praktische Anwendung, um sicherzustellen, dass die Lehrerinnen den Lehrplan effektiv umsetzen können.

Der Erfolg des Programms liegt in seiner Fähigkeit, Lesen zu einer angenehmen und zugänglichen Erfahrung für Kinder zu machen. Durch die Vermittlung fortgeschrittener Fähigkeiten zielt die Schulung darauf ab, die Entwicklung der Lesekompetenz nachhaltig zu fördern. Mit diesen neuen Werkzeugen sind unsere Lehrpersonen bestens gerüstet, eine Freude am Lesen zu wecken, den Kindern ihr Potenzial aufzuzeigen und eine Grundlage für lebenslanges Lernen zu legen.

Neuer Wassertank und Eingang

November

Um eine zuverlässige Wasserversorgung sicherzustellen, haben wir unser Regenwassersammelsystem grundlegend überarbeitet und zunächst die defekten Dachrinnen ersetzt. Auf Timor sind selbst in städtischen Gebieten Qualitätsmaterialien schwer zu finden, und das vorherige Dachrinnensystem versagte bereits nach sechs Monaten. Wir bauten ein neues System von Grund auf, schnitten und verschweissten Eisen und passten Standardrohre zu massgeschneiderten Dachrinnen an. Nach der Fertigstellung erwies sich das System als äusserst effektiv und füllte den 10’000-Liter-Wassertank bei starken Regenfällen schnell. Dank der hervorragenden Luftqualität in der Region ist das gesammelte Regenwasser sauber und für die Nutzung geeignet.

In Anbetracht des zusätzlichen Speicherbedarfs errichteten wir einen neuen 5’000-Liter-Wassertank draussen neben der Eingangstreppe. Dieser Tank dient als Reserve für die Trockenzeit und ermöglicht es uns, Wasserlieferungen einfacher entgegenzunehmen. Aufgrund seiner Lage, nahe an der Strasse und tiefer gelegen, ist er auch für Wassertankwagen ohne Pumpen gut zugänglich.

Mit einer Gesamtspeicherkapazität von 15’000 Litern kann unser System die Schule nun etwa 1,5 Monate lang mit Wasser versorgen. Dieses Upgrade gewährleistet einen unterbrechungsfreien Zugang zu Wasser und unterstützt sowohl den täglichen Bedarf als auch die langfristige Nachhaltigkeit.

Zufahrtsstrasse fertiggestellt

November

Die Zufahrtsstrasse zu unserer Schule war früher in einem miserablen Zustand, besonders während der Regenzeit, als sie eher einem Bachbett als einer Strasse ähnelte. Die steile Neigung machte es für viele Autos und Lastwagen nahezu unmöglich, die Schule zu erreichen, was häufig zu logistischen Herausforderungen führte.

Nun freuen wir uns sehr, dass die Strasse vollständig fertiggestellt ist! Damit ist der letzte Abschnitt der Strecke nach Kupang, der nächstgelegenen Stadt, asphaltiert.

Mit einer durchgehend befestigten Strasse von Kupang bis zur Schule ist der Transport nun zuverlässig und deutlich einfacher. Diese Verbesserung kommt nicht nur unserer Schule zugute, sondern stärkt auch die Anbindung der gesamten Gemeinschaft.

Ziele 2024 erreicht

12. Dezember 2024

Die Schule läuft erfolgreich, unterstützt von einem grossartigen Team, vielen Schulungen und bedeutenden Verbesserungen in Infrastruktur und Unterricht. Die Kinder haben bemerkenswerte Fortschritte gemacht, viele sind bereits in der Lage, erste Wörter und Sätze zu lesen.

Wir sind sehr zufrieden mit den erreichten Zielen für 2024. Obwohl noch viel Potenzial für Wachstum besteht, sind diese Ergebnisse angesichts der Herausforderungen in dieser Region aussergewöhnlich. Neben den messbaren schulischen Leistungen sind wir überzeugt, dass sich die ganzheitliche Entwicklung der Kinder dank der vielfältigen Aktivitäten, die alle Lernbereiche abdecken, hervorragend entfaltet.

Lehrpersonen und Schüler am letzten Schultag vor den Ferien.